Für Multiplikator*innen
Die Beratungsstelle Extremismus ist eine bundesweite Anlaufstelle für Fragen zu weltanschaulich, religiös oder politisch begründeten Extremismen. Das Angebot umfasst eine kostenfreie Helpline, persönliche Beratungsgespräche, Fachberatungen sowie Fort- und Weiterbildungen.
Die Workshops und Vorträge werden von Mitarbeiter*innen der Beratungsstelle und externen Trainer*innen durchgeführt. Sie alle verfügen über umfassende Expertise und Praxiserfahrung in ihren Bereichen.
Mögliche Themenschwerpunkte sind:
- religiös motivierter Extremismus
- politisch motivierter Extremismus
- Antisemitismus
- soziale Medien und ihre Rolle bei Extremismus(prävention)
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Autoritäre Fantasien, verschwörungsaffine Erklärungsmodelle und extremistische Parolen werden besonders in Krisenzeiten immer gesellschaftsfähiger und stellen uns vor neue Herausforderungen. Die Fortbildungsreihe „Extremismus – Umgang und Interventionsmöglichkeiten“ bietet vertiefend praxisnahe Inhalte zur Einschätzung extremistischer Positionen und Gesinnungen, sowie als problematisch wahrgenommenen Verhaltens im Kontext psychosozialen Arbeitens. Zudem dient der Workshop dazu, sozialarbeiterische und pädagogische Techniken für den beruflichen Alltag sowie professionelle Zugänge und Haltungen als Basis der Extremismusprävention zu erlernen und zu erproben.
Der Basisworkshop richtet sich an Multiplikator*innen, die in ihrem Arbeitsumfeld mit dem Thema Extremismus konfrontiert sind. Grundlegendes Ziel des Basisworkshops ist es, ein Verständnis für extremistische Phänomene und Radikalisierungsprozesse zu erarbeiten, Perspektivenwechsel zu ermöglichen und Handlungsspielräume für die Praxis zu erweitern.
Die Kategorie Geschlecht spielt für Jugendliche eine zentrale Rolle in Prozessen des Aufwachsens und der Identitätsfindung. Zugleich nimmt Geschlecht auch in extremistischen Ideologien vielfach eine „platzanweisende“ (Laumann) Funktion ein. Traditionelle und verengte Konstruktionen von Geschlechterverhältnissen bieten Orientierung und verteilen klare Aufgaben und Rollen in der Gesellschaft. Diese Rollenbilder können für Jugendliche sowohl einschränkend wirken, als auch entlastend sein und damit einen Attraktivitätsfaktor für extremistische Ideologien darstellen.
In pluralen Gesellschaften sind Menschen in unterschiedliche Gruppen geworfen (Geschlecht, ökonomischer Status, Religion, Herkunft etc.) und fühlen sich diesen in unterschiedlichem Ausmaß zugehörig. Im Prozess des Aufwachsens und der Identitätsfindung spielen die Verhandlung von Zugehörigkeiten und das Austesten unterschiedlicher Identitätsentwürfe eine besondere Rolle. Gesellschaftspolitische Diskurse überlagern diese Prozesse zusätzlich. Jugendliche stehen damit auch gesellschaftlichen Erwartungen und (auch negativ konnotierten) Vorstellungen über unterschiedliche Gruppenzugehörigkeiten gegenüber. Dies kann in der Identitätsentwicklung sowie im Zusammenleben zu Konflikten führen. Jugendliche erleben beispielsweise Diskriminierung oder eignen sich selbst diskriminierendes Verhalten an. Der Workshop soll helfen, diese Prozesse in ihrer Bedeutung für Jugendliche zu reflektieren, Konflikte und Diskriminierung zu bearbeiten um Diversität als Ressource zu erkennen.
Mädchen* und junge Frauen* wurden im Kontext der Extremismusprävention lange Zeit fast ausschließlich in passiven Rollen gesehen. Erst in jüngerer Zeit nahm ihre Sichtbarkeit als aktive Akteurinnen sowohl in der Forschung als auch in der Praxis zu.