Beratungsstelle Extremismus: #WirAlleSindWien: Neues Schulprojekt startet

#WirAlleSindWien: Neues Schulprojekt startet

Veröffentlicht am 22.9.2023

#WirAlleSindWien in schwarzer Blcokschrift, darüber ein W in schwarz-weiß. Das Projekt „#WirAlleSindWien“ ist auf der Ebene der primären Extremismusprävention angesiedelt. Der Schwerpunkt liegt auf der Narrativarbeit: Über narrativ-biographische Erzählungen von authentischen Vorbildern soll die Resilienz junger Wiener*innen gegenüber extremistischen Narrativen und Deutungsangeboten gestärkt werden. Im Rahmen von interaktiven Schulveranstaltungen (drei Unterrichtseinheiten) vermitteln ausgewählte Testimonials ihre eigenen (Erfolgs-)Geschichten.

Den Bezugsrahmen für die Erzählungen bilden die demokratischen Grundwerte Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit. Die Veranstaltungen sind interaktiv ausgerichtet: Die Jugendlichen werden durch das #WirAlleSindWien–Team (bestehend aus Mitarbeiter*innen der Beratungsstelle Extremismus) aktiv in Diskussionen eingebunden. Aus den Ergebnissen werden wir mit den Jugendlichen Content in Form von Memes, Clips und Statements erstellen. Dabei wollen wir gemeinsam Antworten, Positionen und Sichtweisen auf eine wesentliche demokratische Grundfrage erarbeiten: Wie wollen wir hier in Wien miteinander zusammenleben?

Die Testimonials:

  1. Cop&Che mit Achmad Mitaev und Uwe Schaffer: In diesem Format werden gemeinsam mit Jugendlichen die Themen Jugendkriminalität, aber auch Polizeigewalt oder Racial Profiling diskutiert. Dabei erzählen Achmad und Uwe, wie es gelingen kann, sich trotz unterschiedlicher Ansichten gegenseitig zu respektieren und sogar zusammenzuarbeiten.
  2. Schwesta Ebra: Ebru Sokolova diskutiert gemeinsam mit Jugendlichen die Themen Queerfeindlichkeit, Sexismus und Feminismus. Schwesta Ebra spricht über ihre Erfahrungen als queere Frau im Rap, Queerfeindlichkeit und Sexismus und über ihren Umgang mit Marginalisierungserfahrungen.
  3. “Ein Jude und ein Muslim” mit Benyamin Witt und Džemal Šibljaković: Der Schwerpunkt in diesem Format liegt auf den Themenkomplexen Antisemitismus und Antimuslimischer Rassismus. Džemal und Benyamin erzählen über Gemeinsamkeiten von Judentum und Islam, über eigene Diskriminierungserfahrungen und wie sie sich füreinander stark machen.
  4. Noomi (Black Voices): Noomi Anyanwu war Mitinitiatorin des Black Voices-Volksbegehren in Österreich. Sie spricht mit den Jugendlichen über Rassismus, indem sie von ihren eigenen Erfahrungen mit Rassismus erzählt, was das N-Wort mit ihr macht und warum sie sich in der Black Lives Matter Bewegung engagiert.

Die Erarbeitung des fünften Formats steht noch aus. Dieses wird partizipativ in einer Schulklasse kreiert und anschließend auch mit ihr durchgeführt.

Begleitet werden die Workshops von einer Online-Kampagne: Gemeinsam mit den Testimonials wurden Videos produziert, die die Workshops in den Schulen umrahmen. Die Themen der Testimonials in Form von TikToks und Reels darlegen. Zusätzlich gibt es je Format zwei Hauptvideos, die sowohl in den Workshops als Einleitung für die verschiedenen Einheiten verwendet, als auch über die Onlinekampagne verbreitet werden. In den Workshops wird mit den Jugendlichen Content in Form von Statements, Memes und Reels produziert, die ebenfalls auf den Kanälen des Projekts geteilt werden (@wirallesindwien auf TikTok und Instagram).

Kommende Woche starten die Schulworkshops des Projekts mit dem Format Cop&Che.

Das Projekt wird gefördert von Stadt Wien – Bildung und Jugend (MA13).